Montroc (FRA) - Refuge la Roselette (FRA)

Tag 12        45.40km     1785hm

Dienstag 15. Juli 2025

Am Fusse des weissen Riesen - Le Mont Blanc

Gepäck: Tagesrucksack

Trails: Up- und Downhill Col des Montets

Übernachtung: 18er Mehrbettzimmer

Fahrer Begleitbus: noch unbekannt

Wir beginnen den Tag auf dem Chemin des Diligences, der Kutschenstraße, welche wir schon gestern von Vernayaz bergauf genommen hatten. In diesem Abschnitt ist das ein Wiesenweg, der angenehm flach bergauf führt. Später geht er dann in einen Trail über, dem wir am Bach entlang bis zum Col de Montets folgen. Hier ist alles gut fahrbar. 

Nach kurzer Auffahrt auf der Straße geht es an der Passhöhe nach links wieder auf einen Trail, an dem zwischen vielen anderen Schildern ein winziges Schild mit einem Bikeverbot steht. Nur eine Empfehlung, wie Urs zu sagen pflegt. Der Trail ist schön und gibt zum ersten Mal den Blick frei auf das, was uns jetzt erwartet. Der optische Leckerbissen unserer Tour –der Mont Blanc.

Schon nach kurzem erreichen wir wieder die Straße, biegen dann aber bereits nach 50 Metern wieder links ab auf einen weiteren Trail, der jetzt im Bogen nach Les Frasserands führt. Darauf folgt wieder ein Stück viel befahrene Straße, aber dann geht es nach rechts auf die Promenade d’Arve, einen Schotterweg leicht bergab am Flüsschen Arve entlang. An einigen Stellen gibt der Wald den Blick frei auf die Aiguille du Midi und den dahinter liegenden Mont Blanc. Echt beeindruckend, dieser höchste Berg Europas. Es geht weiter am hochtouristischen Chamonix entlang.

Wir rollen immer am Flüsschen Arve entlang, mit ein paar kleinen Rampen drin, bis Les Houches. Hier gäbe es jetzt die Möglichkeit mit der Seilbahn zum Col de Voza hinaufzufahren, dem Sattel direkt unterhalb des Mont Blanc, von wo die Zahnradbahn bis an den Gletscher fährt. Wir aber haben die Power in den Beinen – und in der Batterie. Wir nehmen nur den eigenen Strom und nicht den von irgendeiner Seilbahngesellschaft. Deshalb packen wir die 600-Höhenmeter Schotterstraße über Maison Neuve. Der breite Schotterweg entlang der Skipiste wird nach kurzem so steil, sausteil, sacksteil, dass man sich fragt wer zum Teufel auf die Idee kam einen so steilen Weg zu bauen. Da kommt ja kaum der Jeep von Pele hoch. 30 Prozent plus. Da hilf nur eins: Stufe Turbo und voll reintreten. Irgendwann wird der Weg aber wieder gut fahrbar und wir erreichen den Col du Voza.

Wir genießen den berauschenden Blick zum Mont Blanc für einige Zeit zum letzten Mal, denn jetzt geht es bergab und wir lassen diesen mächtigen, weißen Riesen hinter uns. Die Abfahrt nach Les Contamines führt angenehm über gut fahrbare Schotterwege. Ein weiterer Schotterweg bringt uns hinauf Richtung Col de Joly.

Mitten durchs Skigebiet, überall Lifte. Die Auffahrt ist ok, der Schotterweg in manchen Abschnitten wieder sehr steil, aber nie allzu lange. Oben kurz vor dem Pass biegen wir nach links und folgen dem Weg zu unserem heutigen Etappenziel, dem Refuge la Roselette.